Ein Notfallseelsorger erzählt – Wer macht noch mit?

Ein wesentlicher Teil des Pfarrerberufes ist die Seelsorge auch über die Gemeinde hinaus, etwa bei der Notfallseelsorge (NFS) im Landkreis. Während der einwöchigen Rufbereitschaft ist das Handy ständig eingeschaltet und die anderen Utensilien parat (Landkarte, Telefonnummern, Einsatzjacke, Ausweis, Bibel, Gesangbuch, etc.). Nur während des Gottesdienstes melde ich mich ab. Es geht um schlimme Dinge, wenn sich die NFS-Geschäftsführerin aus Metzingen oder die Bereitschaftsleiterin des DRK aus RT melden: plötzlicher Todesfall, Unfall, Suizid, erfolglose Reanimation, Hausbrand. Was erwartet mich? Keine Situation ist gleich. Wie gut, dass ich Gott um das richtige Hören und Reden bitten darf. Vor Ort angekommen, werde ich durch Notarzt, Einsatzkräfte des DRK, Polizei oder Feuerwehr über den Stand unterrichtet. Einige Male war ich dabei, als die Polizei eine Todesnachricht zu überbringen hatte; wenn die Beamten gehen, habe ich Zeit, um bei den Angehörigen zu bleiben. Danach braucht es seine Zeit, sich wieder ins Alltägliche einzufinden oder in den Schlaf zu kommen. – Wer macht noch mit? Eine qualifizierte Ausbildung ist gewiss! (Nach Pf Frieder Dietelbach, MÜN-Auingen)