Corona-Ordnerdienste – OSTIARIER: Frühere niedere Weihe auf dem Weg zum Priestertum (vgl. 1 Petrus 2,5.9.)

Dass schon die ersten christlichen Gemeinden einen Türhüter-Dienst kannten, ist bisher weniger bekannt – und macht neugierig: Ordner bereits in den frühchristlichen Gemeinden.
Damals hießen die Ordner Ostiarier, was sich vom lateinischen Wort „ostium“ für Eingang ableitet. Sie nahmen die Gottesdienstbesucher in Empfang, hielten aber auch die Kirchen in Ordnung, was heute meist Mesnerinnen und Mesner tun. Seit dem 3. Jahrhundert zählte die Beauftragung zum Ostiarier zu den niederen Weihen, die jeder Kleriker bis zu deren Abschaffung 1972 auf dem Weg zur Priesterweihe durchlaufen musste.
Als Ordner und Platzanweiser gab es seit dem Mittelalter auch sogenannte Kirchenschweizer. In der Basilika minor St. Georg in Ochsenhausen blieb deren Prozessions- und Ordnerstab erhalten (siehe Bild). Die Schweizer – der Name geht auf emigrierte Soldaten aus dem Nachbarland zurück – führten den feierlichen Ein- und Auszug an und sorgten während der Messe für Ruhe und Ordnung. Heute kennt man die Leute in farbigen Uniformen nur noch als Ansprechpartner im Kölner Dom und anderen Domkirchen.
Bei dieser Gelegenheit sei einmal auch ausdrücklich all den Ordner*innen gedankt, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie Sonntag für Sonntag und Feiertag für Feiertag in unserer Seelsorgeeinheit Echaztal auf der Matte stehen und Sorge dafür tragen, dass alles entsprechend den Corona-Bedingungen zugeht, gemäß der AHALI-Regel: Abstand halten – Hygienemaßnahmen pflegen – Alltagsmaske tragen – Lüften nicht vergessen – die Impfung wahrnehmen!