Bischof Dr. Klaus Krämer würdigt vier Frauen und Männer aus der Diözese als Beispielgeber gelebter christlicher Solidarität im Sinne des heiligen Martin, darunter das Ehepaar Ursula und Michael Halter aus Pfullingen

Bischof Dr. Klaus Krämer ehrte am Sonntag, 09. November 2025, vier engagierte Frauen und Männer aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die sich aus ihrem Glauben heraus für andere Menschen einsetzen, mit der Martinusmedaille.
„Durch ihr Engagement und ihren ganz konkreten Einsatz zeigen sie, wie wir heute dem Vorbild unseres Diözesanpatrons, des heiligen Martin von Tours, folgen können, um Leben mit anderen Menschen zu teilen“, sagte Bischof Dr. Krämer. Geehrt würden mit der Medaille Frauen und Männer, die sich mit ihrem Denken, Reden und Tun aus ihrem Glauben heraus für andere einsetzen. „Sie aktualisieren und verwirklichen, was Martin von Tours uns vorgelebt hat. Beispielhaft zeigen sie uns und unseren Zeitgenossen, wie christliche Solidarität heutzutage aussehen kann: Hinschauen, wo die Not vor Ort groß ist, beurteilen, wie aus dem Glauben heraus eine Lösung aussehen kann und: selbstlos und mit aller Kraft für den Nächsten handeln.
Auf Martins Spuren haben auch Sie ihre Zeit, ihre Mittel, ihre Liebe geteilt und so den ‚geringsten Schwestern und Brüdern‘“ gedient“, hielt der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart fest und sagte: „Möge Ihr Beispiel viele Nachahmer in unserer Zeit finden, damit eine Kultur der Barmherzigkeit wachsen kann.“
Bischof Krämer hielt weiter fest: „Die Verleihung der Martinusmedaillen erinnert uns an die unzähligen liebenden Herzen und helfenden Hände in unserer Diözese. Viele Christinnen und Christen lassen ihren Glauben handfest werden in dem, was sie – oft im Verborgenen – tun. Solange es auch heute viele Menschen gibt, die den Armen und Notleidenden unserer Städte und Dörfer beistehen, bleibt das Zeugnis des Martin von Tours in Erinnerung – bleibt Gottes Wort unter uns lebendig.“
Ausgezeichnet wurden u.a.:
Ursula und Michael Halter
Die zweite Martinusmedaille erhielt das Ehepaar Halter aus der Kirchengemeinde St. Wolfgang Pfullingen im Dekanat Reutlingen-Zwiefalten. Laut Bischof Dr. Krämer erfolgte die Verleihung an das Ehepaar für dessen Einsatz beim Einrichten eines Pilgerweges: dem Wolfgangsweg. Dieser Weg lade zum Pilgern ein, von Pfullingen, dem Geburtsort des Heiligen Wolfgang, bis nach Regensburg und St. Emeram, wo der Heilige begraben liegt. Nach den vielen Vorarbeiten, die die Durchführung eines solchen Projektes erfordern, von der Kooperation mit örtlichen Behörden, der Berücksichtigung der gegebenen Infrastruktur bis hin zum Ablaufen der Strecke und dem Versehen des Weges mit Wegzeichen und Infotafeln, stelle solch ein Weg eine fortdauernde Aufgabe dar, hob Bischof Dr. Krämer hervor und sagte: „Ursula und Michael Halter aus Pfullingen sind seit Einrichtung des Martinuswegs im Dekanat Reutlingen-Zwiefalten als Wegpaten tatkräftig im Einsatz. Sie betreuen den Wegabschnitt des Regionalwegs Zwiefalter-Reutlinger Alb von Engstingen bis zum Reutlinger Georgenberg. Neben den saisonalen Aufgaben der Streckenkontrolle und Ausschilderung sind beide engagiert bei den jährlichen Pilgertagen des Dekanats: in der Organisation und unterstützend bei der Gestaltung und inhaltlichen Ausrichtung der Veranstaltungen zum Pilgern und zu den Pilgerwegen in der Diözese, vor allem auch beim Pfullinger Wolfgang-Weg.“ Und der Bischof sagte weiter: „Es freut mich sehr, dass ich Ihnen heute die Martinusmedaille für ihr gemeinsames Engagement in diesem außergewöhnlichen Projekt verleihen darf.“
Zugleich wolle er damit aber auch das vielfältige Engagement des Ehepaares in seiner Kirchengemeinde würdigen: Ursula Halter beispielsweise in ihrer Funktion als langjähriges Mitglied im Kirchengemeinderat (KGR), bei ihrem Engagement für die ökumenischen Stadtkirchentage, bei der Missbrauchsprävention oder bei der Partnerschaft mit Butema in Uganda. Michael Halter engagiere sich bei vielen praktischen Projekten, vom Engagement beim BUND, über die Beratung der Pfarrgemeinde und der technischen Betreuung einer Photovoltaikanlage auf dem Kirchendach von St. Wolfgang Pfullingen bis zur Gründung zweier Betreibergesellschaften, sowie bei vielen Aufgaben in der Kirchengemeinde beispielsweise als Kirchengemeinderat, als Lektor, in der Mitarbeit bei den Taizé-Gebeten oder als Mitarbeiter im Arbeitskreis Asyl, sagte der Bischof und hielt fest: „Ich freue mich, Ihnen für diese umfassende Engagement die Martinus-Medaille zu verleihen.“

Fotos: Diözese Rottenburg-Stuttgart


